Eine glückliche Mutter ist für die Kinder lehrreicher als hundert Lehrbücher über Erziehung

04.04.2014 21:39

"Es ist einfacher, eine Nation zu regieren, als vier Kinder zu erziehen." Sir Winston Churchill

 

Nicht nur 4 Kinder erziehen ist nicht so einfach. Es fängt ja schon bei einem an. Mupfi ist jetzt 15 Monate alt und immer wieder merke ich, das ich mir viel zu viel Gedanken über die Erziehung mache.

Gedaken wie "Mache ich das Richtig?" "Hätte ich anders reagieren müssen" "Bin ich zu lasch?" "Bin ich zu streng?".

Hätte mir vor einem halben Jahr jemand erzählt, dass ich mir einmal solche Gedanken mache, hätte ich vermutlich gelacht. Was soll daran so schwer sein ? 

Aber siehe da, es ist.. ich möchte nicht sagen schwer, eher kompliziert. Eben weil man sich immer wieder diese Gedaken macht. Man weiß nicht ob das Bauchgefühl immer richtig ist. Heute brachte mir z.B der Kleinstadt Papa einen Kinderriegel. Mupfi wollte unbedingt ein Stück haben und ich sagte ihm wenn er "Bitte Bitte" macht, dann bekommt er ein Stück. Er jedoch wurde zickig (lustig das mein Freund und ich gerade erstmal überlegen mussten, was das Hochdeutsche Wort für Grandln ist und ich meine Schwester noch zu Rat ziehen musste :D) und zu weinen. An "Bitte" war nicht zu denken. Manchmal macht er es. Sogar von alleine aus. Also habe ich seine Hande genommen, sie zusammengepatscht und dabei "Bitte Bitte" gesagt, ihm dann gesagt das wenn man das macht, das man Schokolade bekommt und ihm ein Stück gegeben. Der Papa meinte für Mupfi war das jetzt "wenn ich weine bekomme ich, was ich möchte". Schon war ich wieder verunsichert. War das recht ein richtiger oder ein falscher Weg? Muss er mit 15 Monaten schon "Bitte" können oder ist das mehr der "Druck" der Außenwelt ? 

Ich hätte nie gedacht, das man sich durch das Mutter sein einmal so Verunsichert fühlen wurde. Das allgemeine Klischee ist ja oft das eine Mutter nicht verunsichert sein darf. Das sie immer weiß was sie tut und was Richtig oder Falsch ist. Genau das ist aber ach das Problem, warum man sich dann so schlecht fühlt. Man fühlt sich als hätte man Versagt, doch das ist nicht so! Man darf als Mama verunsichert , wütend, schlecht gelaunt und konfus sein. Es ist nur Menschlich. Man darf die Verantwortung dann nur nicht auf die Kinder abwälzen. 

Man wächst mit seinen Aufgaben und die perfekte Erziehung gibt es nicht. Wichtig ist das man nie vergisst, das (Klein)Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und sich auch nicht so Verhalten werden. 

Mit Gewalt oder Zwang erreicht man nicht viel und welcher der Richtige Weg ist (einer der richtigen Wege), wird sich zeigen.

 

"...Denn wir können die Kinder nach unserm Sinne nicht formen." Johann Wolfgang von Goethe