Essen und Ich

16.02.2014 12:47

Immer öfter beschäftigt mich ein Thema, was mir bisher immer total egal war. Das Thema Essen. Mupfi isst eigentlich recht gut, auch wenn er seit ca einem Monat nach dem Mittagessen zusätzlich immer eine Flasche bekommt. Er isst auch eigentlich (fast) alles. Außer pure Kartoffeln. Am Liebsten isst er natürlich das, was Papa und ich auch auf dem Teller haben. Ganz heiß Begehrt sind Wienerle und Käse-Wienerle.

Es ist jedoch ja so, dass Kinder sich das Essverhalten ihrer Eltern abschauen und da kommen wir zum eigentlichen Problem. Ich bin ein wahnsinnig schlechter Esser. Obwohl man sagen muss, das sich das im Laufe der letzten Jahre sehr gebessert hat. Zu Schulzeiten hab ich zum Frühstück einen halben Semmel gegessen und war satt, bis vor 3 Jahren hab ich von 6er Chicken McNuggets nur 3 oder 4 gegessen und gefrühstückt hab ich bis vor der Schwangerschaft eigentlich nie. Beim Arbeiten gestern, schaut mich in der Pause eine Kollegin an und meinte : "Wie du isst nur eine Breze? Ohne was drauf und nix dazu?" ... ja, mir reicht eine Breze. Ok, abends hatte ich dann echt Hunger und hab noch eine Breze (mit Streichwurst), paar Gabeln Fleischsalat und 1 Krapfen gegessen. 

Das Problem ist, ich mag essen nicht. Essen ist doof.. es langweilt mich ( außer es gibt was "besonderes" wie Hähnchen, Steak, Bohnen im Spreckmantel mit gutem Fleisch, Brot mit Frischkäse+Wurst+Tomate+Salat, Kartoffeln -Kartoffeln gehen eigentlich immer bei mir- etc). So, da ist das nächste Problem. Meine Kochkünste halten sich in Grenzen. Ich hab von Zuhause aus nie kochen gelernt (danke dafür -,-), aber ich bin dabei das aufzuarbeiten. Ich konnte bis vor 5 Jahren noch nicht einmal Kaffee kochen ( das änderte sich aber schlagartig als ich ausgezogen war). 

Ich hatte das Gespräch letztens mit meiner Schwester und sie stellte die Vermutung in den Raum, das ich eine Ess-Störung habe. Ich bin mir nicht sicher. Einerseits sagt was in mir ganz klar Nein. Ich mag halt Essen einfach nicht übermäßig. Andererseits weiß ich, das man es oft Selbst nicht sieht wenn man ein Problem hat.  

Der Grund wieso mich das ganze beschäftigt ist wie gesagt Mupfi. Ich möchte nicht, das er irgendwann auch ein schlechter Esser wird ( oder so wenig trinkt wie ich). Ich möchte nicht, das es ihm irgendwann geht wie mir. Das er hunger hat, den Kühlschrank auf macht, sich denkt "nein,nein...äh nein und nein..." und dann nix isst, weil er keinen Bock auf irgendwas hat. Eine Möglichkeit wäre zum Arzt zu gehen, aber mal ernsthaft. Wie soll ich dem erzählen was mein vermeindliches Problem ist, ohne das der mich anschaut als ob ich ihn verarschen will? Ich meine ich esse ja. Ich Frühstücke (meist), Esse mittags mit Mupfi und auch Abends esse ich. 

Ich weiß nicht ob man mir da wirklich folgen kann wenn ich versuche das zu erklären ( ich kann es glaub selber nicht :D ).

Bleibt im Grunde nur die Option: Machen oder Lassen .. und die Hoffnung das Mupfi sich das Essen beim Papa abschaut -weil der isst nämlich gut :D