Gerade habe ich Mupfi ins Bett gebracht, da viel mir ein Thema ein über das man nicht genug schreiben kann:
In den Schlaf begleiten.
Um es vorneweg zu nehmen: Ja, ich begleite Mupfi noch in den Schlaf und wenn er das braucht werde ich dies auch noch in 3,4,5 Jahren tun!
Bei Menschen, die mir erzählen ihr Kind müsse lernen endlich durch- und/oder allein einzuschlafen kommt mir die Galle hoch. Punkt Nr.1 an dem ganzen ist - und diese Frage sollte sich jeder stellen, der möchte das sein Kind alleine einschläft- : Wer von uns schläft gerne alleine ein? Ich glaube niemand. Wieso sollen es dann unsere Kinder? Irgendwann sind sie schon soweit. Sagen "Gute Nacht Mama/Papa", schicken einen vllt sogar aus dem Zimmer oder sagen etwas wie "Mama ich bin schon groß, ich kann alleine ins Bett gehen". Es gibt einen schönen Spruch, der mir dazu einfällt:
Ich finde diese Spruch so schön passend, auch im Bezug auf das (Ein-)Schlafen. In den Schlaf begleiten stärkt und vertieft diese Wurzeln, aufstehen und nachsehen was ist, wenn das Kind weint stärkt und vertieft sie und noch viel mehr. Familienbett (und nein das haben wir z.B nicht mehr. Was mehrere Gründe hat. Zum einen weil uns das zu stressig war, wenn der Mupfi nicht schläft - da ich dann jedes mal aus dem Zimmer musste. Der Kleinstadtpapa muss ja frühs aufstehen. Zum anderen, weil Mupfi in seinem Bett besser und ruhiger einschläft. In unserem fängt er immer an zu toben), die Kinder auch mal frühs ins Bett lassen (auch wenn sie bereits 10 oder älter sein mögen).
Versteht mich nicht falsch. Natürlich strahle ich auch nicht jedes mal Freude aus, wenn der Mupfi ne halbe Stunde bis Stunde braucht um ein zu schlafen ( mittlerweile ist es meist nicht mehr so lang).
Man kann sich nicht immer darauf freuen. Vllt hatte man einen anstrengenden Tag und möchte einfach seine Ruhe, vllt ist man selbst schon müde und freut sich auf das Sofa, vllt hat man einfach gerade schlechte Laune oder Bauch- Kopf- Rücken- Was-weiß-ich-Schmerzen. Ich werde dann auch oft zornig und denke mir "mein Gott jetzt schlaf doch endlich ein verdammt", aber sind wir ehrlich: Dadurch geht es nicht schneller.
In den Schlaf begleiten hat auch für die Mama so schöne Seiten: wer sein Kind nicht in den Schlaf begleitet, sieht nicht wie es manchmal kurz vor dem einschlafen zufrieden lächelt <3
Man sieht nicht, wie die Augen immer kleiner werden, noch ein paar mal wieder aufgehen, um zu schauen ob Mama noch da ist, bevor sie ganz zufallen.
Man spürt nicht das sanfte Atmen, wenn sie dann eingeschlafen sind, spürt nicht ihre Wärme, wenn man sie im Arm hält und fühlt nicht ihren Herzschlag, wenn die Hand sanft auf ihrem Brustkorb ruht.
Das alles entgeht einer Mama, die ihre Kind beim einschlafen sich selbst überlässt...